Der Beginn der Partie ließ nicht unbedingt auf eine Niederlage des ASC vermuten. Angeführt vom hochmotivierten Niko Schultz starteten die Leinestädter bärenstark in die Partie und spielten sich mit gelungenen Spielzügen eine zweistellige Führung heraus. Wie schon in der Vergangenheit in ähnlichen Situationen, verpassten es die Hausherren aber auch hier wieder, diese Führung weiter auszubauen. Dadurch gelang es den Gästen, sich nicht abschütteln zu lassen. Trotz königsblauer Dominanz ging es mit nur 26:19 in die erste Viertelpause.
Im zweiten Viertel bot sich ein ähnliches Bild. Der ASC blieb die spielbestimmende Mannschaft. Auch in der Verteidigung präsentierten sie sich nun griffiger, erzwangen immer wieder schwere Würfe der Gäste, teilweise sehr nahe am Ablauf der 24 Sekunden-Uhr. Allerdings gingen die folgenden Defensivrebounds immer wieder an die Twisters, sodass diese doch zu einfachen Punkten kamen. Hinzu kam, dass Head Coach Gökhan Özbas sich in der Mitte des Viertels ein technisches Foul abholte, nachdem er sich lautstark über eine Schiedsrichterentscheidung beschwerte. Aus der zweiten Mannschaft des ASC kamen in dieser Phase Gregor Raddatz und Nico Gießler zum Einsatz. Die beiden Reservespieler konnten viel Energie mit aufs Feld bringen, und so ging es mit einem Halbzeitstand von 51:40 zwar mit einer passablen, der eigenen Stärke aber nicht gerecht werdenden, Führung in die Halbzeit.
Direkt zu Beginn des dritten Viertels zeigten sich die Königsblauen dann eigentlich hellwach, erhöhten mit einem clever ausgespielten ersten Angriff direkt die Führung. Die folgenden Spielminuten stellten den Verlauf der Partie dann allerdings komplett auf den Kopf. Die Gäste aus Rendsburg punkteten fast in jedem Angriff souverän, während der ASC vorne mehrere gute Gelegenheiten ausließ und sich auch in der Defensive wieder mehrere Unaufmerksamkeiten leistete. Durch einen 13:0-Run der Twisters war die Partie beim Stand von 53:53 ausgeglichen. Head Coach Gökhan Özbas verzichtete dennoch in dieser Phase darauf, eine Auszeit zu nehmen. „Ich gebe den Spielern gerne die Gelegenheit, solche Situationen auf dem Feld selbst zu lösen, weil sie die Qualität und die Cleverness dafür besitzen“, so Özbas.
Nach dem Ausgleich war das Momentum des Spiels komplett aus den Händen der ASCer entglitten und es entwickelte sich eine spannende Partie, bei der die Gäste den Hausherren stets ein Stück voraus waren und nun ihrerseits eine Führung verteidigen mussten. Kurz vor Ende des dritten Viertels ereilte die ASCer dann eine Hiobsbotschaft. Center Niko Schultz wurde erneut vom Verletzungspech eingeholt und war mit einer Handverletzung für den Rest des Spiels zum Zuschauen verdammt. Den ASC traf dieser Ausfall besonders schwer, denn bis dahin hatte Schultz eine bärenstarke Partie mit 18 Punkten, 14 Rebounds und 2 Blocks in nur 22 Minuten abgeliefert. Nur wenige Sekunden später bekam Jannis Rodeck sein 5. Foul gepfiffen und musste ebenfalls auf der Bank Platz nehmen.
Das Spiel blieb über die gesamten letzten zehn Minuten vollkommen offen und spannend. Bei den Rendsburg Twisters konnten vor allem Aufbauspieler Andree Michellson sowie Centerspieler Devaugn Mallory Akzente setzen, während auf Seiten des ASC die meisten Angriffe über Topscorer Nick Boakye liefen, der am Ende auf starke 33 Punkte, 10 Rebounds und 6 Assists kam.
53 Sekunden vor Schluss lagen die Göttinger mit 80:85 zurück. Nach einer Auszeit gelang es durch einen Dreier von Kapitän Philipp Sprung, auf 83:85 zu verkürzen und hatten in der Folge bei noch zehn verbleibenden Sekunden die Chance auf den Ausgleich oder gar die Führung. Leider gelang es nicht, einen sauberen Wurf herauszuspielen, wodurch die Partie fast schon entschieden war. Nach einem stop-the-clock Foul stellte Michelsson dann souverän von der Freiwurflinie den 83:87 Endstand her.
Coach Gökhan zeigte sich nach der Partie enttäuscht, konnte aber in der Niederlage etwas Positives finden: „Erstmal Glückwunsch an die Rendsburger, die nicht unverdient gewonnen haben. Das ist aber die erste Niederlage, bei der ich das Gefühl habe, wir haben einen Sieg verschenkt. Wir hatten super Gelegenheiten, uns deutlich von den Gästen abzusetzen und haben das fahrlässig liegen gelassen. Was mich freut, ist, dass kein einziger Spieler eine Ausrede gesucht hat, obwohl das heute leicht gewesen wäre. Fünf wichtige Spieler haben gefehlt, Niko hat sich verletzt, die Schiedsrichter haben ein bis zwei unglückliche Entscheidungen getroffen. Auch mit meiner Entscheidung gegen eine Auszeit beim Run der Gäste muss man nicht einverstanden sein. Aber alle Spieler haben zuerst bei den eigenen Fehlern angefangen. Das gefällt mir.“
Durch die Niederlage rutscht der ASC in der sehr engen Tabelle bei einer Bilanz von fünf Siegen und fünf Niederlagen auf den achten Platz in der Tabelle. Auf dem Spielplan steht für den ASC als nächstes eine weite Auswährtsfahrt nach Königs Wusterhausen an.
Für den ASC spielten: Boakye (33 Punkte / 2 Dreier / 10 Rebounds), Schultz, N. (18 /2/14), Jaschewski (5), Sprung (15/3), Raddatz (5/1), Klinke, Rodeck (3), Hackel (4), Gießler, Wüllner.
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