Im September 2016 fassten wir den Entschluss, in unserem Verein, dem „ASC Göttingen von 1846 e.V.“, die philippinische Kampfkunst „Pekiti-Tirsia Kali“ für Jugendliche anzubieten und die Trainingsgruppe „Kali4YOUth“ zu gründen. Was mit einer überschaubaren Anzahl von TeilnehmerInnen begann, entwickelte sich zu unserer großen Freude schnell zu einem gefragten Angebot für Jugendliche in Göttingen.
Zurückblickend sind somit die einmal im Jahr stattfindenden Jugendprüfungen für unsere TrainerInnen immer ein kleiner Meilenstein in der Geschichte unserer Gruppe und für unsere Jugendlichen ein besonderes, und mitunter sehr aufregendes, Ereignis innerhalb ihres Sportjahres.
Und auch der Rahmen dieser Jugendprüfungen ist immer ein besonderer: Mandala Johannes Renninghoff, einer der höchst graduierten Vertreter unseres Verbandes, der „Pekiti Tirsia Tactical Association“ (PTTA), nimmt jedes Jahr eine frühmorgens beginnende und mitunter sehr abenteuerliche Anreise mit der Bahn auf sich, um uns als Prüfer zur Verfügung stehen zu können.
So begann auch die diesjährige Prüfung am 09. November 2019 pünktlich am Vormittag, denn erstmalig sollten drei Graduierungsstufen des Curriculums geprüft werden.
Die insgesamt 11 TeilnehmerInnen stellten in den folgenden drei Stunden ihr Können unter Beweis, für das sie in den vorangegangenen Wochen unter der Anleitung unserer TrainerInnen Sibylle Hesse und Ralf Joachim intensiv und engagiert trainiert hatten.
Jede Prüfungsgruppe musste sich dabei den verschiedenen Disziplinen der philippinischen Kampfkunst stellen. Die Prüfungen begannen mit Übungen zu der ausgefeilten und für das „Pekiti-Tirsia Kali“ charakteristischen Schrittarbeit, die es ermöglicht, einen Gegenüber schnell auszukontern und aus einer optimalen Position einen sofortigen Gegenangriff durchzuführen.
Es folgten Übungen mit dem Einzelstock und Doppelstocktechniken, die sich in der Komplexität ihrer Schlagmuster von Stufe zu Stufe steigern und somit für die Prüflinge einen immer höher werdenden koordinativen Anspruch darstellen.
Die Besonderheit der philippinischen Kampfkünste stellt ihre Übertragbarkeit dar: So wurden die vorher gezeigten Stocktechniken auf die waffenlose Selbstverteidigung übertragen. Die TeilnehmerInnen zeigten hierbei unterschiedliche, mit offenen Händen ausgeführte Kombinationen auf Schlagpolster, welche sie anschließend in PartnerInnenübungen zur Abwehr gegen Faustangriffe anwendeten.
Diese Fähigkeiten wurden abschließend noch einmal in einer technischen Sparringrunde auf die Probe gestellt. Hierbei steht ein Prüfling in einem von den TeilnehmerInnen gebildeten Kreis, von denen nacheinander waffenlose Angriffe ausgeführt werden. Während in der ersten Prüfungsstufe ein einfacher Konter und ein direkter Gegenangriff ausreichen, sind die Anforderungen in den weiteren Stufen erhöht. So zeigten unsere fortgeschritteneren TeilnehmerInnen mehrfache Gegenangriffe, verschiedene „Take Downs“, d.h. ein kontrolliertes zu Bodenbringen der AngreiferInnen und anschließende Kontrolltechniken am Boden.
Den Abschluss aller Prüfungen bildete das beliebte Stocksparring, in dem die TeilnehmerInnen mit gepolsterten Stöcken und entsprechender Schutzausrüstung in mehreren Runden die vorher gezeigte Schrittarbeit und Stocktechniken eindrucksvoll in Anwendung brachten.
Und so zeigte sich Johannes sehr zufrieden mit den erbrachten Leistungen und konnte den sichtlich stolzen Prüflingen ihre wohlverdienten Urkunden zur jeweils neu erworbenen Graduierung überreichen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Johannes für die seit Jahren entgegengebrachte Unterstützung und allen Teilnehmenden für ihr ambitioniertes und freudiges Engagement im Training! Wir sind sehr stolz auf euch und freuen uns auf das zukünftige Training sowie auf viele weitere erfolgreiche Prüfungen mit euch!
Text: Steffen Blickle,
„Philippinische Kampfkünste Göttingen“
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